Conference | all-day | Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI)
“Nach einigen Jahrzehnten des Schlummers ist die philosophische Anthropologie wieder erwacht” schrieb Kurt Bayerz 2011 und er führt das neuerliche Nachdenken über den Menschen und seine Natur auf Fortschritte der modernen Biowissenschaften und die mit ihnen verbundenen praktischen Möglichkeiten der Biotechnologie zurück.
Dabei ist die »philosophische Anthropologie« erst am Beginn des 20. Jahrhunderts auf den Begriff gekommen. Ihre Entstehungsgeschichte ist vom Bewusstsein getragen, durch den Verlust von Denktraditionen und den Zusammenbruch von Weltanschauungen an einem Wendepunkt der Geschichte zu stehen, der in seiner Unausweichlichkeit jeden Vergleich mit anderen Epochen der Sozial- und Geistesgeschichte außer Kraft setzt, wie Gerald Hartung erst kürzlich feststellte.
Ziel der Tagung wird er daher sein, auch im Hinblick auf den Abiturschwerpunkt 2019 „Was ist der Mensch?“, das Gespräch zu öffnen zwischen empirischen Anthropologien einerseits und Denkansätzen, die in der Tradition des Idealismus und Kulturalismus stehen.
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