Liebe Frau Sattari, liebe Frau Stiller, liebe Frau Götschel, liebe Kolleginnen, die hier zusammen sind, um dem 8.März eine Bedeutung zu geben, gerne schließe ich mich an.
Frau Afshar Sattari ist seit vielen Jahren Mitglied im Deutschen Akademikerinnenbund und vertritt dort mit Nachdruck die Intressen der Frauen, die aus dem Iran zu uns gekommen sind.
Als Akademikerinnenbund möchten wir die Sichtbarkeit dieser Frauen fördern. Aus diesem Grunde habe wir die Interessens-Gruppe: “Frauen aus aller Frauen Länder …” ins Leben gerufen und bereits am Wissenschaftszentrum in Berlin eine erste Veranstaltung dazu durchgeführt.
Es ist notwendig, ich erkläre das hier noch einmal mit Nachdruck, dass sich der Deutsche Akademikerinnenbund um die Akademikerinnen aus aller Frauen Länder zu einer gemeinsamen Lobby-Gruppe formiert, die ihre Interessen zum Wohle der Akademikerinnen und, da bin ich sicher, zum größeren Wohle des Staates und der ganzen Welt einsetzen kann.
Viele Frauen haben zwar eine technische und oder akademische Ausbildung erfolgreich absolviert, oft auch promoviert, können aber trotzdem nicht Fuß fassen, obwohl in unserem Land der akademische Nachwuchs dringend gesucht wird. Viele dieser Frauen sind hochqualifiziert und erfolgreich. Als Gruppe sind sie weder erfasst noch definiert.
Was könnte es bedeuten, die Akademikerinnen aus aller Frauen Länder, die hier arbeiten, als Gruppe sichtbar zu machen?
Wie wollen wir der Problematik begegnen, wir wollen aber diese Frauen nicht zu anderen machen. Was können wir tun?
Dazu BRAUCHEN WIR SIE. DAS MÜSSEN SIE DEFINIEREN UND WIR MÜSSEN ES GEMEINSAM VORTRAGEN und über die Möglichkeiten der Umsetzung nachdenken. Dazu haben wir schon einige Gremien geschaffen im Rahmen unseres Verbandes.
War es bei Gründung des DAB das vordringliche Anliegen, den Einfluss und die Geltung der akademisch gebildeten Frau in Deutschland zu vertreten, ihre beruflichen Interessen über alle Disziplinen hinweg wahrzunehmen, so ist es unser Anliegen heute, Akademikerinnen mit den ganz verschiedenen Herkünften und sozialen Hintergründen, ihren verschiedenen akademischen Berufen eine Heimat zu geben, um die gemeinsame Sache zu unterstützen, nämlich den Einfluss und die Geltung der akademisch gebildeten Frau in Deutschland zu vertreten, ihre beruflichen Interessen über alle Disziplinen hinweg wahrzunehmen. Es sollte eine Gruppe entstehen, die das Miteinander stärkt und im besten Falle sogar eine Gemeinschaft werden kann.
Viele verschiedene Frauen sind in Deutschland aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft beteiligt. Die Verschiedenheit der akademischen Zugehörigkeiten und die verschiedenen Herkünfte lassen die Bemühungen, ein gemeinschaftliches Anliegen zu definieren, mitunter schwierig erscheinen. Wir alle bewegen uns in Gruppen, die andere Gruppen oft mals mutwillig, oftmals unbewußt, ausschließen.
Uns geht es nicht darum, diese Unterschiede einzuebnen, sondern darum, dort, wo wir gleich sind, in der Idee der Akademie, uns als eine einheitliche Gruppe zu sehen.
Was uns verbindet, sind Schaffenskraft und Gestaltungswille im Rahmen der Möglichkeiten, über die wir als Akademikerinnen verfügen.
Wir Frauen vom Deutschen Akademikerinnenbund sind der Auffassung, dass dieser Gestaltungskraft nicht ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt wird. Deshalb haben wir die Initiative: Frauen aus aller Frauen Länder – Akademikerinnen gestalten die Zukunft Deutschlands ins Leben gerufen
Wir sehen gerade in diesen Tagen, was die Tyrannei der Gewalt, der Nicht-diversifikation, des Ausschlusses bedeutet. Was sich vor unseren Augen abspielt, ist die Vergewaltigung eines Volkes und zumindesten all jener Mitglieder dieses Volkes, die nicht Teil dieser Tyrannei sein wollen, Die vielen Ländern legitimierte Vergewaltigung von Frauen zur Zeugung des Nachwuchses ist eine signifikante Vorbedingung zur weltweit legitimierten Auffassung der Vergewaltigung von Rassen, Klassen, Nationen.
Wir Frauen sind davon besonders betroffen, nicht nur als Opfer dieser Gewalt, sondern auch als Mittäterinnen.
Gestern wurden Bilder publiziert. Es zeigt Putin umgeben von jungen Mädchen. Als Opfer von Gewalt werden Frauen zu Dulderinnen und gar zu Täterinnen. Wir müssen diesen Zirkel durchbrechen und ich freue mich über alle Aktivitäten, die wir auf der Grundlage Ihrer Erfahrungen und mit der Kraft des Verbandes realisieren können.
Schließen Sie sich zusammen, erörtern Sie Möglichkeiten und Aktivitäten, wenden Sie sich an mich oder die Präsidentin des Deutschen Akademikerinnenbundes mit Ihren Vorschlägen. Wir tun das Mögliche, um Sie bei Ihren Vorschlägen zu unterstützen.
Ich wünsche Ihnen allen noch einen guten Austausch und viel Kraft und danke Ihnen für das Engagement, mit dem Sie alle schon bis auf den heutigen Tage diese Idee einer guten Welt verteidigen.
Mit allen Guten wünschen und besonderen Dank für Ihre Aktivitäten an Afsaar Satari.
Ruth Hagengruber
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