Als die Deutsche Gesellschaft für Philosophie am 20. November 2025 im Historischen Rathaus Paderborn ihr 75. Jähriges Bestehen feierte, war die europäische Dimension des Abends nicht nur im Motto „Europa neu denken“ spürbar, sondern auch in den Personen, die anwesend waren.
Elmar Brok, der über Jahrzehnte zu den prägenden Stimmen des Europäischen Parlaments gehörte, unterstrich mit seiner Anwesenheit einmal mehr, wie eng politische Verantwortung und philosophischer Diskurs miteinander verwoben sind. Vom Vertrag von Maastricht bis zum Vertrag von Lissabon, als langjähriger Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, als zentrale Figur in der EVP-Außenpolitik und als Mahner, wenn Europa Gefahr läuft, seine eigene Idee aus den Händen zu verlieren, hat Elmar Brok Europa begleitet. Daher „kennt er die EU wie nur wenige“.
Die philosophischen Eindrücke während des Festakts knüpften an sein jüngstes Anliegen an: „Europa nicht verspielen“: Die Weltordnung verschiebt sich, autoritäre Kräfte erstarken, und die EU steht unter wirtschaftlichem, außenpolitischem und gesellschaftlichem Druck. Ohne eine handlungsfähige, demokratische und solidarische Europäische Union verliert jedes einzelne Mitgliedsland, vor allem Deutschland, an Souveränität. Und was könnte die Souveränität Europas mehr stärken als das gemeinsame Denken?
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