Philosophische Perspektiven zusammenbringen, die über nationale Grenzen hinausreichen

Impulse aus Ostasien und der Ukraine beim DGPhil-Festakt

Wir durften letzte Woche Prof. Em. Dr. Heisook Kim und Prof. Dr. Kateryna Karpenko beim Festakt „Europa neu denken“, der Deutschen Gesellschaft für Philosophie, im Rathaus Paderborn begrüßen. Zwei Gäste, die mit dem Center durch eine langjährige Kooperation verbunden sind.

Prof. Em. Dr. Heisook Kim ist ehemalige Professorin an der Ewha Womans University in Seoul und Präsidentin der Fédération des Sociétés Philosophiques. Sie leitete zahlreiche philosophische Fachgesellschaften, darunter die Korean Philosophical Association, die Korean Association of Feminist Philosophy und die Korean Analytic Philosophy Association. In ihrer Festansprache reflektierte sie, wie deutsche Philosophie nach Ostasien gelangte und wie sie sich dort politisch auswirkte. So wurde u.a. der deutsche Idealismus in Japan zur ideologischen Grundlage einer kaiserzentrierten Staatsauffassung und die heutige Philosophie setzt durch Entwicklungen in den Neuro- und Kognitionswissenschaften neue Schwerpunkte.

Prof. Dr. Kateryna Karpenko ist Leiterin des Fachbereichs Philosophie und Direktorin des Centers for Gender Studies an der Kharkiv National Medical University in der Ukraine. Als Wissenschaftlerin mit über 200 Veröffentlichungen zählt sie zu den Pionierinnen der öko-feministischen Forschung und hat zahlreiche interdisziplinäre Konferenzen zu den Themen Gender, Ökologie und Gesundheit initiiert und koordiniert. Seit 2023 ist sie Fellow und Visiting Professor am Center for the History of Women Philosophers and Scientists, gefördert durch die Europäische Union im Rahmen des MSCA4Ukraine-Programms. Ihre Perspektive aus der Ukraine unterstreicht, wie wichtig stabile wissenschaftliche Kooperationen und gegenseitige Unterstützung gerade in politisch schwierigen Zeiten sind.

Europa Neu Denken! Genau das wurde letzte Woche in die Tat umgesetzt: Philosophische Perspektiven wurden zusammengebracht, die über nationale bzw. internationale Grenzen hinausreichen. Wir bedanken uns herzlich bei beiden für ihre Teilnahme und ihre langjährige Verbundenheit mit unserem Center.

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